TEMPLE OF LOVE

TEMPLE OF LOVE

11.1.2025 - 14.2.2025

Galerie Laetitia GORSY

Spinnereistr. 7 Halle 18.H 04179 — Leipzig info@shebam.art

Tine Günther bringt die Kunst zu ihrem Ursprung – zu einem archaischen, transformierenden Akt des Schaffens. In ihrem Werk verschmelzen Intuition und Erfahrung, Kunst und Ritual, Materielles und Transzendentes. Dieser holistische Ansatz prägt ihr gesamtes Werk – von Keramik über Skulpturen und Malerei bis hin zu immersiven Raumkonzepten. Tine Günthers Kunst transformiert Räume zu symbolischen und transzendenten Sphären, die Portale zu anderen Welten öffnen. Sie ruft Empfindungen hervor, die sich der Benennung entziehen, und betont, dass nicht alles erklärbar sein muss. Manche Wahrheiten, so scheint ihre Kunst zu sagen, bleiben besser verhüllt. In Anlehnung an schamanische Praktiken, bei denen Musik, Tanz, Bilder und Räume zu transzendenten Erfahrungen fusionieren, kreiert sie intime Momente zwischen Realität und Illusion. Ihr Schaffen ist prozessorientiert und dialogisch: Sie lässt sich vom Material führen und tritt mit ihm in einen wechselseitigen Austausch. Die schimmernden Oberflächen erinnern an die Goldschnitte mittelalterlicher Manuskripte und verbinden Günthers Werke mit einer Tradition des Sakralen. Gleichzeitig tragen ihre Referenzen zu Mythologie, Hexenkunst und Schamanismus eine mystische Resonanz in sich. Durch drei aufwendige Brenngänge entstehen ihre Keramiken, die eine zarte Fragilität mit zeitloser Lebendigkeit vereinen, während die Verwendung edler Materialien wie Gold und Platin ihren Werken eine Aura von Eleganz und erhabener Kostbarkeit verleiht.

In der Galerie Laetitia Gorsy präsentiert Tine Günther nun einen Raum, den sie eigens um die Figur des griechischen Gottes Pan konzipiert hat. Pan, der in vielen ihrer früheren Werke auftauchte, rückt hier ins Zentrum einer Installation, bekommt seinen eigenen Tempel. Als Gott der Natur, Fruchtbarkeit und wilden Vitalität wird er zum Sinnbild für unsere ursprüngliche Verbindung zur Umwelt und zueinander. Ein rituelles Erlebnis entfaltet sich, in dem die Trennung zwischen dem Materiellen und dem Transzendenten verschwimmt, während die Natur in ihrer vollen Präsenz erfahrbar wird. Günthers Kunst überschreitet das ästhetische Moment und wird zu einer körperlichen und emotionalen Erfahrung, die uns dazu anregt, das Sichtbare zu transzendieren, das Unaussprechliche zu ergründen und uns dem Geheimnisvollen hinzugeben. ———————- Tine Günther brings art back to its origins – to an archaic, transformative act of creation. In her work, intuition and experience, art and ritual, the material and the transcendent merge. This holistic approach defines her entire body of work – from ceramics and sculpture to painting and immersive spatial concepts. Tine Günther’s art transforms spaces into symbolic and transcendent realms, opening portals to other worlds. Her works evoke sensations that defy definition, asserting that not everything needs to be explained. Some truths, her art suggests, are better left concealed. Drawing inspiration from shamanic practices, where music, dance, images, and spaces converge into transcendent experiences, she creates intimate moments that blur the line between reality and illusion. Her creative process is both process-oriented and dialogical: she allows the material to guide her, engaging in a reciprocal exchange with it. The shimmering surfaces of her works evoke the gold leaf details of medieval manuscripts, connecting Günther’s pieces to a sacred tradition. At the same time, her references to mythology, witchcraft, and shamanism imbue her art with a mystical resonance. Through three intricate firing processes, her ceramics unite delicate fragility with timeless vitality, while the use of precious materials such as gold and platinum lends her work an aura of elegance and transcendent rarity.

At the Galerie Laetitia Gorsy, Tine Günther presents a space specifically conceived around the figure of the Greek god Pan. Pan, who has appeared in many of her previous works, takes center stage here, receiving his own temple. As the god of nature, fertility, and wild vitality, he becomes a symbol of our primal connection to the environment and to one another. A ritual experience unfolds in which the distinction between the material and the transcendent fades, while nature becomes palpably present. Günther’s art transcends the aesthetic moment and transforms into a physical and emotional experience, inviting us to transcend the visible, explore the unspeakable, and surrender to the mysterious.